Nützliche Informationen
Adresse
MCBA - Musée cantonal des Beaux-Arts
PLATEFORME 10 - Place de la Gare 16
1003 Lausanne
PLATEFORME 10 - Place de la Gare 16
1003 Lausanne
Zeitpläne
Von 13.06.2025 bis 07.09.2025
Dienstag
10:00 - 18:00
Mittwoch
10:00 - 18:00
Donnerstag
10:00 - 20:00
Freitag
10:00 - 18:00
Samstag
10:00 - 18:00
Sonntag
10:00 - 18:00
Tickets Plateforme 10 - 1 Museum, voller Preis (Erwachsene ab 26 Jahren)
15 CHF
Tickets Plateforme 10 - 1 Museum, reduzierter Preis, Erwachsene ab 26 Jahren (AHV, IV, Arbeitslose, Studenten, Auszubildende)
12 CHF
Tickets Plateforme 10 - 1 Museum, unter 26 Jahren
Kostenlos
Tickets Plateforme 10 - 3 Museen, voller Preis (Erwachsene ab 26 Jahren)
25 CHF
Tickets Plateforme 10 - 3 Museen, reduzierter Preis, Erwachsene ab 26 Jahren (AHV, IV, Arbeitslose, Studenten, Auszubildende)
19 CHF
Tickets Plateforme 10 - 3 Museen, Duo (Besuch zu zweit, Erwachsene ab 26 Jahren)
38 CHF
Tickets Plateforme 10 - 3 Museen, unter 26 Jahren
Kostenlos
Freier Eintritt am ersten Samstag des Monats.
Anfahrt
SBB Bahnhof Lausanne: 3 Gehminuten
Bus 1, 3, 21, 60: Haltestelle «Lausanne-Gare»
Bus 6: Haltestelle «Cécil»
Metro M2: Haltestelle «Lausanne-Gare»
Mehr Informationen
Obwohl heute bekannt ist, dass das Ornament ein Kennzeichen für Humanität ist, hat die Problematik des Ornaments und seines Stellenwerts die Debatten immer wieder belebt. Bereits Plato und Aristoteles verurteilten und rehabilitierten abwechselnd das Ornament. Bald als nutzloses Blendwerk, bald als Symbol der Göttlichkeit und Vektor des Wissens betrachtet, ist das Ornament grundlegend mit der Frage nach Funktion und Schönheit verbunden. Jahrhundertelang hatte es eine moralische Funktion, da HandwerkerInnen, KünstlerInnen und BürgerInnen sich an die geltenden dekorativen Regeln hielten, um der vorherrschenden sozialen und religiösen Hierarchie Respekt zu zollen.
Mit dem Aufkommen der Moderne im 20. Jahrhundert wird das mit dem Dekorativen verwechselte Ornament durch die funktionalistischen und elitären Diskurse von Architekten wie Le Corbusier und Adolph Loos oder Malern wie Wassily Kandinsky und Piet Mondrian entkräftet und häufig verspottet. Industrialisierung und Mechanisierung ermöglichen die beliebige Vervielfältigung von Motiven und verdrängen das Kunsthandwerk in den Bereich der „niedrigen Künste“.
Rasch zeitigt das Ornament die Frage nach der mutmasslichen Beziehung zwischen Genderidentität (und/oder sexueller Orientierung) und deren angeblicher Verbindung mit der „Weiblichkeit“, die aus Schmuck eine unschickliche, übertriebene, ja monströse Frivolität macht. Doch mit der Postmoderne findet das Ornament seinen kanonischen Platz in der „hohen Kunst“ wieder. Mehr oder weniger deutlich ist es in Wirklichkeit jedoch seit jeher in der Kunst präsent und wird weiterhin als formale, konzeptuelle, aber auch politische Strategie eingesetzt (und gefordert).
Mit dem Aufkommen der Moderne im 20. Jahrhundert wird das mit dem Dekorativen verwechselte Ornament durch die funktionalistischen und elitären Diskurse von Architekten wie Le Corbusier und Adolph Loos oder Malern wie Wassily Kandinsky und Piet Mondrian entkräftet und häufig verspottet. Industrialisierung und Mechanisierung ermöglichen die beliebige Vervielfältigung von Motiven und verdrängen das Kunsthandwerk in den Bereich der „niedrigen Künste“.
Rasch zeitigt das Ornament die Frage nach der mutmasslichen Beziehung zwischen Genderidentität (und/oder sexueller Orientierung) und deren angeblicher Verbindung mit der „Weiblichkeit“, die aus Schmuck eine unschickliche, übertriebene, ja monströse Frivolität macht. Doch mit der Postmoderne findet das Ornament seinen kanonischen Platz in der „hohen Kunst“ wieder. Mehr oder weniger deutlich ist es in Wirklichkeit jedoch seit jeher in der Kunst präsent und wird weiterhin als formale, konzeptuelle, aber auch politische Strategie eingesetzt (und gefordert).