Fotografische Schmuckstücke in der Abenddämmerung

Dominik, der arch-photo fan
Dominik der arch-photo fan
Oktober 30, 2020

Je nachdem, zu welcher Uhrzeit wir eine Stadt besuchen, kann diese sehr verschieden aussehen. Manche Gebäude verändern ihr Aussehen gänzlich, sobald die Straßenlampen angehen. Ich zeige Ihnen einige meiner Lieblingsorte in Lausanne, die es bei Einbruch der Dunkelheit zu entdecken lohnt!

Aquatis

Das Aquatis ist eines der größten Süßwasser-Aquarien Europas. Es wurde vom Architekturbüro Richter Dahl Rocha, das in Lausanne ansässig ist, errichtet und im Herbst 2017 eröffnet. In dem Komplex befindet sich auch ein Hotel mit 143 Zimmern. Die Fassade des runden Gebäudes ist mit rund 100.000 Aluminiumscheiben verkleidet, die an Wasserspiegelungen oder Fischschuppen erinnern. Gerade zur Stunde des Sonnenuntergangs besticht das Gebäude mit seinem Glanz.

Tour Galfetti

Der Galfetti-Turm wurde 1987 vom Architekten Aurelio Galfetti an der Chauderon-Kreuzung errichtet. Die dunkelgrauen Granitwürfel in seiner Fassade erzeugen tagsüber eine sehr interessante plastische Wirkung. Dieses Bauwerk lässt niemanden unberührt – nicht zuletzt, weil es sich stark von den anderen Gebäuden in seiner Umgebung unterscheidet. Schaut man von der Mitte des geöffneten Turms aus nach oben, meint man ein Türschloss zu erkennen. Am Abend erstrahlt hier also das größte Türschloss Lausannes!

MCBA

Das Kantonale Kunstmuseum bezog 2019 seine neuen Räumlichkeiten. Es befindet sich jetzt in der Nähe des Bahnhofs von Lausanne auf dem Gelände des Kunstquartiers Plateforme 10, das künftig noch weitere Lausanner Museen beherbergen wird. Das neue Gebäude wurde von dem Architekturbüro Barozzi/Veiga aus Barcelona errichtet. Dieses fotogene Bauwerk ist zu jeder Uhrzeit ein echter Augenschmaus. An einem sonnigen Tag begeistert es mit einem faszinierenden Schattenspiel. Am Abend hingegen bietet der beleuchtete Eingang einen interessanten Kontrast zum bläulichen Licht.

Aula des Cèdres

Die unter Denkmalschutz stehende Aula des Cèdres ist ein relativ unbekanntes Gebäude und der perfekte Ort, um sich den Sonnenuntergang über dem Genfer See anzusehen. Sie wurde von 1959 bis 1962 als Aula der Ecole polytechnique et universitaire de Lausanne erbaut. Es handelt sich um das letzte Werk von Jean Tschumi, der die Schule für Architektur und Stadtplanung der EPUL gründete und leitete. Das riesige Betondach ist an beiden Seiten nach oben gezogen und eine technische Meisterleistung. Heute wird das Gebäude von der Haute école pédagogique du canton de Vaud genutzt.

Ouchy

Ein weiterer schöner Blick auf den Sonnenuntergang, eingebettet jedoch in die belebte und ausgelassene Stimmung an der Uferpromenade von Ouchy. Der perfekte Ort für einen gepflegten Drink mit Blick auf die schaukelnden Boote… und Skateboards. Diese Skulptur aus Edelstahl trägt den Namen „Öffnung zur Welt“ und ist ein Werk des spanischen Künstlers Ángel Duarte.

Vortex

Der Campus von UNIL und EPFL, auf dem fast 25.000 Studierende wohnen, ist er der zweitgrößte Universitätscampus der Schweiz. Mit der Errichtung des Vortex-Neubaus, das neue Unterkünfte für die Studierenden beherbergt, wurde 2017 begonnen, und er ist das Werk des Architekturbüros Dürig AG. Das Gebäude ist nicht nur aufgrund seiner runden Form mit einem Durchmesser von 137 m besonders. Außerordentlich ist vor allem, dass alle Wohnungen in den 8 Stockwerken von derselben 2,8 km langen Rampe aus zugänglich sind. Für die Olympischen Jugendspiele im Januar 2020 beherbergte das Gebäude zunächst mehr als 1.700 Sportler aus der ganzen Welt, bevor es nunmehr seinen heutigen Zweck erfüllt.

Rolex Learning Center

Das Rolex Learning Center, in dem die Bibliothek der EPFL untergebracht ist, wurde vom japanischen Architekturbüro SANAA entworfen und 2010 eröffnet. Das Gebäude erstreckt sich über die einzigartige Fläche von 20.000 Quadratmetern und weist sanfte Wölbungen auf, die sich um mehrere Innenhöfe winden. Sobald es dunkel wird, werden diese Wölbungen durch die Innenbeleuchtung zusätzlich in Szene gesetzt.

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